Bharatanatyam
- Natalie Soondrum
- 9. Apr. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Mai 2024
Der klassische südindische Indische Tanzstil, Bharatanatyam, zielt wie das Hatha Yoga auf eine tiefe Verbindung von Körper, Geist und Seele ab. Der Name Bha-Ra-Ta steht für Bhava, Ausdruck, Raga, Melodie und Tala, Rhythmus, drei wesentliche Elemente, aus denen sich dieser Tanz zusammensetzt. Natyam dagegen heißt Tanz.
Bharatanatyam setzt sich zusammen aus einen rhythmisch-abstrakten Teil, den Du im Unterricht als Tanz-Vokabular in den Grundschritt-Serien erlernst; darüber hinaus gibt es einen erzählerischen Ausdrucks-Teil, auf den Du Dich durch das Eintauchen in die reiche Welt der Hand-Gesten und ihrer Bedeutungen vorbereitest. Auf dieses Fundament baust Du systematisch auf, wenn Du später Choreographien einstudierst.
Anders als beim Hatha Yoga, bei dem es darum geht für sich alleine Erfahrungen zu machen, teilen die Tänzer ihre Erfahrung mit einem Publikum (ob es nun physisch anwesend ist oder nicht). In den Geschichten, die im Bharatanatyam dargeboten werden, steht der Wunsch der Tänzerin nach Vereinigung mit dem Geliebten im Zentrum. Dieser Wunsch steht stellvertretend für die Sehnsucht des Individuums nach Vereinigung mit dem Hören, der All-Seele. Tänzer und Publikum erleben sie in einer Aufführung gemeinsam aus ihrer jeweiligen Perspektive.